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Projekte der Mitglieder der Schumpeter-Zentrums

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Auf dieser Seite wollen wir einige Projekte der Mitglieder unseres Zentrums vorstellen.

  • Beziehungsweisen. Neuaushandlungen sozialer und sozialräumlicher Distanz- und Näheverhältnisse in ihren Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt während und nach der Corona-Krise (S.Henn, S. Runkel, S. Strohschneider, M. Wermke)

    Projektleitung:  Prof. Dr. Sebastian Henn, Jun.-Prof. Dr. Simon Runkel, Prof. Dr. Stefan Strohschneider, Prof. Dr. Michael Wermke

    Laufzeit: 06/2020 – 05/2021

    Die sich im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2/COVID-19-Pandemie hierzulande vollziehende Neuaushandlung von sozialen und sozialräumlichen Distanz- und Näheverhältnissen ist aus sozialwissenschaftlicher Perspektive von großem Interesse. So ist zu erwarten, dass die „Corona-Krise“ und die durch die Maßnahmen des „social distancing“ bzw. „physical distancing“ verursachten Veränderungen zu nachhaltigen Veränderungen der sozialen Beziehungsweisen von Menschen führen werden. Dabei ist davon auszugehen, dass Aushandlungsprozesse von sozialräumlichen Distanz- und Näheverhältnissen in unterschiedlichen sozialen Gruppen und Milieus zu je anderen Betroffenheiten und zu einer Herausforderung für die soziale Kohäsion der Gesellschaft insgesamt führen. Die verschiedenen individuellen, haushaltsbezogenen, familialen oder gruppenbezogenen  Verinselungen gehen mit neuen Formen sozialer (Des)Integration einher, die sich insbesondere im affiliativen (bindungsbezogenen) Austausch zwischen Individuen, Gruppen und Milieus niederschlagen.

    Vor diesem Hintergrund zielt das Projekt darauf ab, mögliche langfristige Auswirkungen dieser Neuaushandlungen von sozialer und sozialräumlicher Nähe- und Distanzverhältnisse über ein an der Delphi-Methode orientiertes Befragungsdesign nachzuzeichnen und abzuschätzen. Wir gehen von der These aus, dass die Corona-Krise und die damit verbundenen Veränderungen im persönlichen und sozialen Leben der Menschen zu nachhaltigen Veränderungen in den Beziehungen der Menschen zu ihrer Welt führen können. Wir vermuten, dass diese Aushandlungsprozesse in unterschiedlichen sozialen Milieus und Sphären jeweils anders ablaufen und zu einer Herausforderung bestehender sozialen Kohäsion der Gesellschaft hierzulande führen. Die Neuaushandlung von Distanz- und Näheverhältnissen kann zu verschiedenen Erreichbarkeiten, Differenzerfahrungen und Grenzziehungen führen, aber auch neue Formen sozialer Integration und Kohäsion aufweisen. In der Befragung von Expert*innen konzentrieren wir uns auf acht Bereiche, in denen sich Beziehungsweisen möglicherweise verändern können. Diese Bereiche sind körperliche Nähe, Übergangsriten, Gemeinschaftserlebnisse, solidarische Beziehungen, Beziehungen zwischen sozialen Kollektiven, Beziehungen im öffentlichen Raum, Vertrauen in die Demokratie und Beziehungsweisen im ökonomischen Handeln.

    Im Oktober 2020 beginnt eine Online-Befragung mit Expert*innen aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft / NGOs, Kultur und Verwaltung durchgeführt. Die Ergebnisse der Expert:innen-Befragung sollen für lokale und regionale Entscheidungsträger:innen in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen wie Bildung, Politik, Verwaltung und Wirtschaft aufbereitet werden.

  • InDUI Innovationsindikatorik für den Doing-Using-Interacting-Mode von KMU (Uwe Cantner)
  • Technologische Räume - Evolution, Potenziale und politische Implikationen - TechSpace (Uwe Cantner)

    PI: Uwe Cantner (FSU, LS Mikroökonomie)
    Partner: Universität Hannover, Universität Bremen
    Fördergeber: BMBF
    Laufzeit: 01.03.2017 - 28.02.2021

    Erfolge von Innovationsaktivitäten, aber auch von öffentlicher Forschungsförderung werden häufig durch quantitative Outcome-Indikatoren wie Patente oder neue Produkte gemessen. Unberücksichtigt bleibt dabei meistens, ob durch Innovationen wirklich etwas Neues entsteht, definiert als eine neue Kombination von Wissensbestandteilen oder Technologien. Gerade die Diskussion zur Bedeutung von cross innovation bzw. der Innovation an Schnittstellen zwischen Technologien oder Themenbereichen hat zwar gezeigt, dass dieses Problemfeld für wichtig erachtet wird, aber bislang blieb ein Niederschlag in Indikatoren zur Messung solcher Innovationsaktivitäten aus. Speziell vor dem Hintergrund, dass mit der Hightech-Strategie spezifische Fragen und Herausforderungen der Zukunft adressiert werden sollen, erscheint eine Evaluation nicht umfassend, die nicht beachtet, welche Auswirkungen Fördermaßnahmen auf die langfristige Entwicklung von Technologien haben.
    Hier setzt der vorliegende Projektantrag mit drei Schwerpunkten an: Erstens präsentiert er das Konzept der Technologieräume als neuen empirischen Ansatz zur Analyse langfristiger Technologieentwicklungen. Dazu wird im Projekt eine Reihe von Indikatoren zur Evaluation dieser Entwicklungen erarbeitet, die insbesondere der Radikalität neuer Innovationen und Technologien Beachtung schenken. Zweitens werden die erarbeiteten Indikatoren zur Identifikation der Treiber dieser Entwicklungen (mit besonderer Berücksichtigung der Technologiepolitik) genutzt. Drittens widmet sich das Projekt der Frage, welche politischen Implikationen sich aus der (pfadabhängigen) Technologieentwicklung ergeben durch exemplarische Untersuchungen zur Bedeutung und Einbettung sogenannter Basistechnologien und der Entwicklung sowie Bewertung regionaler Smart-Specialization-Strategien.

  • Potentiale und Hemmnisse des Erkenntnis- und Technologietransfers am Beispiel des Innovationssystems Thüringen (Uwe Cantner)

    PI: Uwe Cantner (LS Mikroökonomie)
    Fördergeber: TMWWDG
    Laufzeit: 01.07.2018 - 30.06.2021

    Das Forschungsprojekt Potentiale und Hemmnisse des Erkenntnis- und Technologietransfers im Thüringer Innovationssystem zielt darauf ab, die wesentlichen Elemente und Phasen des Technologietransfers zu erfasst, zu bewerten und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Anhand des Reallabors Thüringen werden Transferprozesse und -kanäle im Detail erforscht und Wirkungsmechanismen identifiziert. Die Erkenntnisse sollen genutzt werden um empirisch validierte Politikempfehlungen abzuleiten, die es ermöglichen, bereits vorhandene Erfolge weiter auszubauen und bestehende Defizite im Technologietransfer zu reduzieren. Dazu werden entlang des Erkenntnis- und Technologietransferprozesses Analysen durchgeführt, die es erlauben, Treiber und Hemmnisse zu identifizieren, Lösungsansätze aufzuzeigen und insgesamt den Dialog bezüglich der gesellschaftlichen und kommerziellen Verwertung von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu steigern.

  • Tech4Germany (Uwe Cantner)
  • INWOK - Interkommunale Wohnflächenkonzepte als Instrument des nachhaltigen Flächenmanagements in großstädtischen Wachstumsräumen. Konzeptualisierung und Umsetzung in den Verflechtungsräumen Leipzig/Halle und Jena/Saale-Holzland-Kreis (Sebastian Henn)

    PI: Sebastian Henn (FSU, LS Wirtschaftsgeographie)
    Partner: IfL für Länderkunde
    Fördergeber: BMBF
    Laufzeit: 01.08.2018 - 01.08.2023

    Ressourcenschonendes Flächenmanagement verlangt grundsätzlich nach einer intensiven Kooperation einer Vielzahl von AkteurInnen. Insbesondere bei zunehmendem Siedlungsdruck großstädtischer Kerne und ihrem unmittelbaren Umfeld erweisen sich die Abwägung verschiedener Interessen und der Austausch notwendiger Informationen zwischen den betroffenen Kommunen als zentrale Herausforderungen räumlicher Planung und Entwicklung. Dieser Problematik nimmt sich der Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie im Rahmen des Projekts INWOK an. Konkret ist vorgesehen, informations- und wissensbasierte Entscheidungsgrundlagen für ein nachhaltiges Flächenmanagement in großstädtischen Wachstumsräumen zu entwickeln und für die Übertragung in andere Räume aufzubereiten. Ausgehend von der Abgrenzung des oberzentralen Kooperationsraumes Leipzig-Halle (Saale) und entsprechender Ergänzungsstandorte, ist es Ziel der ersten Projektphase, ein abgestimmtes und umsetzungsorientiertes interkommunales Wohnflächenkonzept für den Verflechtungsraum zu erarbeiten. Dieses soll in der zweiten Projektphase auf die Region Jena/Saale-Holzland-Kreis übertragen und entsprechend angepasst werden. Der Lehrstuhl ist im Rahmen des Projekts an allen Arbeitspaketen des vom Leibniz-Institut für Länderkunde koordinierten Gesamtprojekts Interko2 beteiligt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erstellung der interkommunalen Wohnkonzepte sowie der Etablierung eines Monitoringsystems zur Erfassung ortsteilbezogener Daten verschiedener Kommunen.

  • EKOS: Entwicklung eines neuartigen Konzepts zur Sicherstellung der infektiologisch-medizinischen Versorgung von seltenen, hochkontagiösen und lebensbedrohlichen Erkrankungen in Schwerpunktkrankenhäusern (Daniela Gröschke, Stefan Strohschneider FSU, IWK)
  • SAWAB: Sozialwissenschaftliche Betrachtung verschiedener Aspekte der Warnung der Bevölkerung (Stefan Strohschneider, Gesine Hofinger)
  • Verhältnismäßigkeit als Schranke unkonventioneller Geldpolitik (Christoph Ohler)

    PI: Christoph Ohler (FSU, LS Öffentliches Recht)
    Fördergeber: DFG
    Laufzeit: 01.04.2018 - 31.03.2021

    Gegenstand des Forschungsprojektes ist die Frage, welche Grenzen der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der sog. unkonventionellen Geldpolitik der EZB zieht.

  • PAIRFAM Beziehungs- und Familenpanel (Franz J. Neyer)
  • Language-Skill Investments and Migration Decisions (Silke Übelmesser)
  • WOM – Weltoffen miteinander arbeiten in Thüringen. Maßnahmen zur Steigerung der personalpolitischen Zukunftsfähigkeit Thüringer Unternehmen. (Silke Übelmesser, Sebastan Henn)

    PI: Sebastian Henn (FSU, LS Wirtschaftsgeographie), Silke Übelmesser (FSU, LS Finanzwissenschaften), Jürgen Bolten (FSU, LS Interkulturelle Wirtschaftskommunikation)
    Fördergeber: ESF
    Laufzeit: 01.01.2019 - 31.12.2021

    Die wirtschaftliche Situation Thüringens ist seit geraumer Zeit durch einen sich kontinuierlich verschärfenden Fachkräftemangel gekennzeichnet. Seine Überwindung setzt immer stärker eine aktive Anwerbung internationaler Fachkräfte voraus, da die endogenen Arbeitsmarktpotenziale inzwischen weitgehend ausgeschöpft sind. Dies stellt insofern eine erhebliche Herausforderung dar, als die Vorbehalte gegenüber internationalen Mitbürgern in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen haben: Aktuell vertritt etwa ein Drittel der Thüringer trotz der tatsächlich sehr geringen Ausländerquote die Ansicht, eine deutliche „Überfremdung“ im Freistaat wahrzunehmen. Dies impliziert, dass von erheblichen Ressentiments auch gegenüber internationalen Fachkräften auszugehen ist. Der ungelöste Widerspruch zwischen dem erheblichen Bedarf an internationalen Fachkräften einerseits und den erstarkenden Ressentiments ihnen gegenüber andererseits ist imstande, die wirtschaftliche Entwicklung der thüringischen Unternehmen mittel- bis langfristig erheblich zu beeinträchtigen. Das Projekt hat vor diesem Hintergrund zum Ziel, geeignete Maßnahmen zu identifizieren und Lösungen auszuarbeiten, die der Überwindung dieser Ressentiments dienen. Konkret gilt es, (a) eine detaillierte empirische Bestandsaufnahme regional- und akteursspezifischer Einstellungen und Verhaltensweisen durchzuführen sowie (b) konkrete Maßnahmen in und mit Thüringer Unternehmen (Einführung von Onboarding-Strukturen, interkulturelle Diversity-Trainings, Wissenskommunikation etc.) zu konzeptualisieren und umzusetzen, die ihrerseits von thüringenweiten Kommunikationskampagnen zur Überwindung der Ressentiment begleitet werden.

    Das interdisziplinäre Projekt vereint die Expertise der Lehrstühle für Finanzwissenschaft, Wirtschaftsgeographie und Interkultureller Wirtschaftskommunikation der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena. Seine Ergebnisse können nach Ablauf der Förderung selbstständig fortgeschrieben werden. Darüber hinaus finden die Ergebnisse des Projekts Eingang in wissenschaftliche Fachdiskussionen und die universitäre Lehre. Die Projektqualität wird durch die beteiligten WissenschaftlerInnen und regelmäßige Reflexionen mit Stakeholdern sichergestellt. Das Projektmanagement wird durch die Verwaltung der FSU mit ihrer langjährigen Projekterfahrung unterstützt.

  • Crowdfunding: ein alternatives Finanzierungsinstrument für Gründer und Kreative? (Tobias Regner)

    PI: Tobias Regner (LS für Empirische und Experimentelle Wirtschaftsforschung)
    Fördergeber: DFG
    Laufzeit: 01.10.2016 - 31.12.2019

    Das Projekt analysiert den Markt für Gründerfinanzierung. Ein besonderer
    Fokus des Projekts ist Crowdfunding, eine Alternative zu traditionellen
    Finanzierern wie Banken oder Venture Capital. Crowdfunding ist ein sehr
    junges Phänomen und ist in den letzten Jahren exponentiell gewachsen. Es
    hat das Potential, das Zusammenbringen von Angebot und Nachfrage im
    Markt für Gründer- bzw. Kreativenfinanzierung zu verbessern. Die
    Beziehung zwischen Gründern/Kreativen, die Kapital benötigen, und
    externen Geldgebern wird beeinträchtigt durch Informationsasymmetrien
    bezüglich des Projekts des Gründers. Effizienzverluste sind die Folge,
    da Projekte keine Förderung finden, weil Intermediäre nicht in der Lage
    sind, die Gründer bzw. deren Projekte effektiv zu evaluieren. Im
    Gegensatz zu den traditionellen Finanzierern erlaubt Crowdfunding es,
    eine direkte Förderentscheidung zu treffen. Die "Crowd" (die Masse der
    Individuen) stellt dem Entrepreneur finanzielle Ressourcen zur Verfügung
    und erhält im Gegenzug Firmenanteile, Zinszahlungen, das zukünftige
    Produkt/Service oder eine nicht-monetäre Auszeichnung. Was genau macht
    Crowdfunding interessant? Es bringt neue Akteure (Crowdfunder) zur
    Angebotseite des Markts für Gründerfinanzierung und es ermöglicht die
    direkte Interaktion zwischen Gründer und Crowdfunder. Zumindest
    teilweise findet diese Interaktion innovativ statt.
    Das Ziel des Forschungsprojekts ist es, herauszufinden, warum
    Crowdfunding erfolgreich ist, wann es gut/schlecht funktioniert, und wie
    es eventuell noch besser funktionieren kann. Das Projekt versucht
    insbesondere Antworten auf die folgenden Fragen zu finden: Was motiviert
    Individuen, ein Crowdfunding Projekt zu unterstützen? Kann Crowdfunding
    effektiver sein als alternative Finanzierungsmöglichkeiten? Welche
    Designinstrumente könnten Crowdfunding verbessern? Zu diesem Zweck
    besteht das Projekt aus unterschiedlichen methodischen Teilen. Die
    empirische Analyse von Felddaten von Crowdfunding Plattformen
    erleichtert die Identifikation von allgemeinen Verhaltensmustern.
    Allerdings ist sie auf deskriptive und korrelative Aussagen beschränkt.
    Das kontrollierte Umfeld im Labor erlaubt hingegen das Testen von
    kausalen Beziehungen und den Fokus auf spezifische Aspekte.

  • Verständnis und Haltungen zur Altersvorsorge in Deutschland: Ausprägungen und Auswirkungen auf vorsorgebezogenes Verhalten (VHAlt) (Silke Übelmesser)

Abgeschlossene Projekte

  • Herrenhausen Konferenz: The New Role of the State for the Emergence and Diffusion of Innovation (Uwe Cantner)
  • Büromarktbericht (Sebastian Henn)

    PI: Sebastian Henn (FSU, LS Wirtschaftsgeographie)
    Fördergeber: Stadt Jena
    Laufzeit: 01.12.2017 - 01.07.2018

    Die anhaltende Nachfrage nach aktuellen und verlässlichen büroflächenmarktrelevanten Daten, insbesondere über die räumliche und zeitliche Entwicklung des Büroflächenbestandes, sowie die kontinuierliche Veränderung von Angebot und Nachfrage machen ein Monitoring des Marktes erforderlich. Die in diesem Zusammenhang zu erhebenden Daten spielen für Investoren und an der Standortentwicklung beteiligte Akteure eine zentrale Rolle, da sie es gestatten, Investitionsentscheidungen fundiert zu treffen bzw. zukünftige Bedarfe besser abzuschätzen. Die im Rahmen des Forschungsprojekts "Büromarkt Jena: Status-Quo und Dynamik" sowie dessen Fortschreibung (11/2016 bis 07/2017) generierte Datenbasis gilt es im Rahmen dieses Nachfolgeprojekts fortzuschreiben und weiter auszubauen. Konkret sind in diesem Zusammenhang u. a. Kartierungen ausgewählter Stadtteile sowie Befragungen der auf dem Jenaer Immobilienakteur tätigen Akteure vorgesehen.

  • difo:stadt Digital unterstütze und animierende Bürgerbeteiligung bei Entscheidungen des nachhaltigen Flächenmanagements und der Ressourceneffizienz am Beispiel der Modelkommune Jena (Sebastian Henn)

    PI: Sebastian Henn (FSU, LS Wirtschaftgeographie)
    Partner: iginiti GmbH, JENA-GEOS®-Ingenieurbüro GmbH, quaas_stadtplaner
    Fördergeber: BMBF
    Laufzeit: 01.01.2017 - 01.12.2018

    difo:stadt hat zum Ziel, eine internetbasierte Schnittstelle zu entwickeln, mit deren Hilfe es möglich ist, Daten zu Planungs- und Entwicklungsvorhaben so aufzubereiten und zu visualisieren, dass auch Laien in die Lage versetzt werden, sich umfassend über stadtplanerische Aspekte zu informieren und im Rahmen von Verfahren der Bürgerbeteiligung verstärkt an den Planungsprozessen teilzuhaben. Gegenstand des vom Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie der Friedrich-Schiller-Universität koordinierten Teilprojekts (TP 4) ist es in diesem Zusammenhang, das soziale und technische Umfeld der angestrebten technischen Lösung näher zu analysieren. Konkret werden zu diesem Zweck die Anforderungen potenzieller Nutzer an eine solche Lösung bzw. die tatsächliche Zufriedenheit der Nutzer mit der im Projekt entwickelten Pilotanwendung erhoben. Darüber hinaus gilt es, bereits ähnliche, bereits existierende Produkte im Hinblick auf ihren Funktionsumfang zu analysieren und mögliche Preismodelle und Vertriebskanäle der von den Projektpartnern erarbeiteten Lösung zu eruieren. Die Datengewinnung im Projekt stützt sich auf den Einsatz leitfadengestützter Experteninterviews und standardisierter schriftlicher Befragungen. Die Ergebnisse des Projekts sollen in praxisorientierten und wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht werden und darüber hinaus auch in die universitäre Lehre einfließen.

  • INVOLVE: INitiate VOLunteerism to counter VulnErability (Stefan Strohschneider)
  • Instrumente und Wirkung der Außenwirtschaftsförderung in Afrika (Andreas Freytag)

    PI: Andreas Freytag (FSU, LS Wirtschaftspolitik)
    Partner: Gabriel Felbermayr (CESifo), Erdal Yalcin (CESifo)
    Fördergeber: KfW/DEG
    Laufzeit: 15.11.2018 - 30.04.2019

    Afrika hat großes wirtschaftliches Wachstumspotenzial. Zugleich weisen sehr viele Länder nach wie vor einen hohen Entwicklungsbedarf auf. Für diese Entwicklung sind privatwirtschaftliche Investitionen zentral. Hierbei können ausländische Unternehmen eine positive Rolle spielen. Sowohl die deutsche Wirtschaft als auch die Bundesregierung sind an einem stärkeren Engagement deutscher Unternehmen in Afrika interessiert. Allerdings behindern die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen häufig diese Investitionspläne. Besonders betroffen sind hiervon mittelständische Unternehmen. Daher soll die Studie ihr Hauptaugenmerk auf außenwirtschaftliche Förderinstrumente legen, mittels derer es der Staat den Unternehmen erleichtern kann, in afrikanischen Ländern zu investieren.

  • HiTh - Hochqualifiziert. International. Thüringen (Silke Übelmesser, Sebastian Henn)
  • Organisation des Sicherheitsmarktes (Andreas Freytag)

    PI: Andreas Freytag (FSU, LS Wirtschaftspolitik)
    Partner: BIGS u.a.
    Fördergeber: BMBF
    Laufzeit: 01.11.2018 - 31.08.2019

    In dem Verbundvorhaben Die Ordnung des Sicherheitsmarktes (OSiMa) wurde analysiert, welche Formen von Schutzleistungen bestehen, und wie diese organisiert und finanziert werden. Dabei ging es insbesondere darum, darzulegen, welchen Beitrag aus ordnungspolitischer Sicht die private Sicherheitswirtschaft leisten kann. Ziel war es, den Rahmen zu beschreiben, innerhalb dessen neue Dienstleistungen und Organisationsformen von Schutz und Sicherheit durch die Sicherheitswirtschaft entstehen können. Gleichzeitig wird eine systematische Abgrenzung von Schutzleistungen und Aufgabenbereichen ermöglicht, die aufgrund juristischer, verwaltungswissenschaftlicher, technischer, volks- oder betriebswirtschaftlicher Erwägungen in staatlicher Hand zu bleiben haben oder bleiben sollten.

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  • Humangeographische Forschungsperspektiven nach dem practice turn in den Sozialwissenschaften (Susann Schäfer)

    PI: Susann Schäfer (FSU, LS Wirtschaftsgeographie)
    Fördergeber: DFG
    Laufzeit: 01.09.2016 - 01.08.2019

    Mit seiner 1996 veröffentlichten Theorie der sozialen Praktiken setzt Theodore Schatzki neue und relevante Impulse für die Konzeptionen sozialen Handelns in den Sozialwissenschaften. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen nach der Konstitution des Sozialen und nach Verflechtung individueller Handlungsweisen mit übergeordneten sozialen Phänomenen.
    Zentrale Konzepte in Schatzkis Theorie sind zum einen "Praktiken-Arrangement-Bündel", die verstärkt das Materielle für die Konstitution des Sozialen berücksichtigen, und zum anderen der "Zeit-Raum" sozialer Praktiken. Eine Analyse der Orchestrierung von Zeit, Raum und Praktiken und deren Verdichtung zu "place-path-arrays" ist der daraus folgende Auftrag für empirische Forschung. Der Zweck des Forschungsnetzwerks ist die Bündelung solcher praktikentheoretischer Forschung unter deutschsprachigen Humangeographen mit dem Ziel theoretische und methodologische Themen zu diskutieren und diese für die humangeographische Forschung weiterzuentwickeln. An dem Forschungsnetzwerk nehmen Wissenschaftlern unterschiedlicher humangeographischer Ausrichtung teil, die anhand von drei Querschnittsthemen (politische Praktiken, Praktiken der wirtschaftlichen Transformation und des Marktes, Praktiken des Konsums) die Theorie der sozialen Praktiken aufarbeiten und den von ihnen bearbeiteten Forschungsthemen neue Impulse zuführen wollen.
    Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen auf dem Deutschen Kongress für Geographie 2017 mit handlungs- und praxisinteressierten GeographInnen diskutiert werden. Der Erkenntnisgewinn aus der dreijährigen Kooperation soll in gemeinsamen Themenheften und einem Handbuch zu "Praktiken und Raum" festgehalten werden.

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